Konferenzzeit. Gelbzettelterror. Verfitzte Transferpolitik 1. Wir haben es also wirklich geschafft. Ohne wirklich zu glänzen und auch mit ein wenig Glück erreichen wir als einzige Mannschaft neben RB aus eigener Kraft die Ligaphase im internationalen Geschäft. Das überstrahlt alles. Die Leistung war: Gute 25 Minuten, danach viel Krampf, das 2:0 war dann eher eine gelungene Einzelaktion mit zu wenig Vorgeschichte. Souverän war der Auftritt nicht, aber am Ende zählt nur das Resultat. Die Bilanz der Qualifikation: 6 3 2 1 13:8, macht 0,8 Punkte in der 5JW.
* nicht qualifiziert (3) ** eine Stufe tiefer (4) 7 x direkt qualifiziert
Sturm kommt auf 0,2 und RBS auf 0,3, die Werte für die Qualifikationsdauerversager FAK (0,5) und WAC (0,3) beschränken sich auf ähnlich magere Werte. Jedenfalls kratzen wir nun wohl einmal 2,1 Punkte zusammen. Trittbrettfahrerpunkte gibt es heuer keine.
Rapid bilanziert von den Ergebnissen her wie folgt: 2025 11 7 3 1 19:10 24 2024 12 8 2 2 23:12 26 Stöger hat nun also an den guten Saisonbeginn vor einem Jahr angeschlossen. Zwar war der Auftritt in Europa nicht ganz so überzeugend wie vor einem Jahr, aber bis jetzt ist man im Unterschied zur Vorsaison immer aufgestiegen.
In der Scorerliste führen nun also Dahl und Mbuyi mit je 4 Toren und 2 Assists vor Wurmbrand (3/1) und Seidl (2/1). Radulović und Bolla kommen je auf 1/2 und Antiste und Horn auf 1/1. Getroffen haben ansonsten auch noch Kara und Weixelbraun, einen Assist leistete noch Amane. 19 Tore in 11 Spielen ist jetzt nicht unbedingt ein optimaler Output, da geht noch mehr. Alle Offensivspieler haben bereits angeschrieben, einzig Schaub nicht, aber der hat momentan bei Stöger seit seinem Auftritt in Györ sehr schlechte Karten. Weniger gezeigt hat auch Antiste
Mbuyi gestern, Wurmbrand letzte Woche und davor Dahl: Unsere Offensive hat wechselnde herausragende Spieler, was die Sache für die Gegner nicht einfacher macht. Für die Ligaphase gibt es nun jede Menge Potenzial, denn Spieler wie Antiste oder Kara können auch jederzeit aufzeigen. Stechuhr: 1. Hedl 1.020' (100 %), 2. Bolla 895', 3. Antiste 863', 4. Amane 842', 5. Raux-Yao 840', 6. Dahl 832', 7. Horn 763', 8. Cvetković 691', 9. Seidl 651', 10. Radulović 627', 11. Mbuyi 473' Weiter: 12. Kara 376', 13. Ahoussou 344', 14. Wurmbrand 270', 15. Demir 247'. 16. Weixelbraun 219', 17. Grgić 208', 18. Marcelin 204', 19. Auer 128', 20. Schaub 124', 21. Ndzie 21'. Weg sind: Sangaré 570', Bajlicz 15'. Nicht eingesetzt: Gartler (Orgler, Göschl), Oswald (Velimirović), im Kader waren auch Seydi und Dursun, die inzwischen verliehen wurden.
2. Wenn ich abends heimkomme und ich in den Postkasten schaue, kommt mir sehr oft ein gelber Zettel unter. Oje, denke ich mir, Frau Gazzetta hat schon wieder etwas bestellt. Das artet oft in Arbeit aus, je nach Zusteller gibt es da verschiedene Wege, zur gelieferten Ware zu kommen. Auch bei Rapid gibt es in letzter Zeit geradezu eine Inflation von solchen verschiedenquelligen Ankündigungen. Wir sind derzeit im Kaufrausch. Die gut informierten Journalisten müssen sich schon sehr bemühen, bei der großen Anzahl von Gelbzettelgerüchten immer richtig zu liegen.
Wir hören also: Kommen wir morgen weiter, erwarten uns neue Pakete. Ob das nun Enten, Altstars mit fehlendem Trainingseifer und einem Hang zur Steuerhinterziehung oder die nächsten 50-Spiele-Next-Step-Kicker sind, ist egal, es herrscht rund um Hütteldorf beste Stimmung. Für einige Fans ist diese permanente Erneuerung schön und permanent bejubelnswert. Ich dagegen kann damit wenig anfangen, für mich passen wir uns langsam sicher unserem Business-Klub an. Lauwarme Buffetkost, freundliche Gesichter, Autogrammstunden und viel Gedränge.
Kein Krankl, kein Herzog, kein Kühbauer, kein René Wagner, kein Steffen Hofmann, kein Schwab, kein Schobesberger und kein Grüll mehr. Die Stars von morgen sind übermorgen bereits ein Häusl weitergezogen. Die paar Spieler mit Potenzial dazu weichen neuen Qualitäten. Sieht man sich bei uns die derzeitige Stammelf an, so haben wir mit Hedl, Cvetković und Seidl gerade einmal 3 Spieler, die bereits im Sommer 2023 im Kader standen, Bolla und Raux-Yao erfreuen uns jetzt schon mehr als eine Saison. Der Rest ist von heuer oder aber abstiegsbedroht.
Ja, es gibt da noch Wurmbrand oder Gartler, der langjährige Zweiergoalie, hie und da probiert man kurz den einen oder anderen Jungen wie Demir oder Weixelbraun, aber in Summe beschränkt sich die Sache auf sehr wenige Gesichter, die man auch in Zivil auf der Straße wiedererkennt. Vor einiger Zeit gab es noch die Sache mit den Bierbechern, auf denen aktuelle Kaderspieler abgebildet waren. Das hat man recht bald wieder eingestellt, denn da war die Fluktuation einfach zu groß. Auf meinem YouTube-Kanal kämpfe ich gegen diese Gesichtslosigkeit an.
Bei der heutigen Pressekonferenz kam das Thema entfernt zur Sprache. Der Eindruck, dass ohne Ziel wahllos eingekauft werde, sei falsch. No na. Das Frühjahr wird angeführt, wo der Kader zu wenig tief gewesen sei. Die Abgänge in der Offensive seien schmerzhaft gewesen. Beljo (19), Burgstaller (12) und Jansson (9) hätten in Summe 40 der 83 in 53 Spielen erzielten Tore gemacht. 18 Assists leistete das Trio darüber hinaus. Aber die Quote der Neuen - Dahl (4), Mbuyi (2) und Antiste (1) - mit 7 von 17 erzielten Toren sowie 5 Assists ist auch gut.
Das Problem ist halt nur: Das erklärt in keiner Weise die jüngsten und noch geplanten Neuzugänge. Man rüstet - wie auch schon im Winter - auf. Es kommen neue Kräfte, doch wie ein kleiner Blick auf die Einsatzstatistik zeigt, werden bisherige Stammspieler dadurch zurückgereiht. Man hat in Wahrheit - neben Sangaré, Jansson und Beljo (Burgstaller ist ein Sonderfall) - abgegeben: Böckle, Hofmann, Kaygin, Lang, Vincze, Dursun und einige andere Kaderspieler, weil man die Qualität weiter verbessern wollte. Im Frühjahr ist das aber eben nicht gelungen.
3. Bald ist sie vorbei, die schöne Zeit. Allen, für die Rapid der Mittelpunkt ihres Fußballinteresses ist, droht nun ab nächster Woche ein von Länderspielpausen und programmatischen Interviews durchzogener Herbst mit ungewohnt wenig Spielen. Die UEFA winkt mit Geldern. Und schon entscheidet sich in sehr kurzer Zeit, wie sich eine Saison wirtschaftlich gestaltet, ob die Leistungsträger in die Auslage gestellt werden oder ob sie um wenig Geld ein paar Häuser weiterziehen, weil der Verein es aus finanziellen Gründen so machen muss.
Von Ende Juli bis Ende August also wird 2 x die Woche gespielt, gekauft und verkauft. Ähnlich verläuft das Innenleben eines Kaders: In dieser Zeit ist alles offen, manche Spieler der 2. Mannschaft werden vorläufig in die Kampfmannschaft eingebaut, bekommen ein wenig Einsatzzeit. Um dann eine Zeit lang aus der Öffentlichkeit zu verschwinden, wahrscheinlich auf der Suche nach einer neuen Aufgabe oder aber sich tief enttäuscht eine Auszeit nehmend. Das Geschäft ist eben wenig feinfühlig, es wird permanent ausgelesen. Was aber nicht immer besser macht.
Wie wir in den letzten Jahren anhand der Ergebnisse schmerzhaft zur Kenntnis nehmen mussten. Heuer dominieren einmal mehr viele neue Gesichter die Einsatzstatistik, Hedl, Bolla, Raux-Yao, Cvetković und Seidl sind von letzter Saison noch übrig, Grgić, Auer und Schaub fielen raus. 22 Spieler setzte Stöger bisher ein, davon sind 2 - Sangaré und Bajlicz - weg, ein weiterer, Marcelin, fällt länger aus. Trotz der schlechten Erfahrungen der letzten Jahre mit Last-Minute-Geschäften kommen 2 zusätzliche Neue - vorweg bejubelt von unseren Allesschauern - dazu.
Man liest dann mit einigem Schaudern und noch mehr Wiedererkennungswert die eine oder andere Krankheitsgeschichte, die hin und wieder diesfalls glücklicherweise schon den abgebenden Verein betroffen hat. "Wir wussten davon" lese ich und verente sofort im Mmae-Virus. Antiste, Dahl, Horn und Mbuyi rutschten also als Neuzugänge sofort in die Stammelf, Amane und Radulović haben sich nun endgültig dort etabliert. Kara und Ahoussou behielten vorerst ihren Status aus dem Frühjahr, Demir und Weixelbraun waren die Vorbereitungsgewinner.
Bleiben noch Wurmbrand und Oswald, die im Aufbau sind, und daher einsatzzeitmäßig noch Luft nach oben haben. Von den Dauerverletzten rechne ich bei der Kampfmannschaft am ehesten noch mit Schöller, Bischof und Børkeeiet dagegen haben wohl nur Chancen auf Einsätze bei Rapid II. Wirklich düster schaut es also nun für Grgić, den wohl Ndzie, mit 2,5 Mio Euro der teuerste Zugang aller Zeiten bei Rapid, verdrängen wird, aus. Die Greilperspektive, garniert mit Kerschbaumspaziergängen und Sollbauerverdrängung droht ihm wie wohl auch Auer und Schaub.
7,5 Millionen Euro wurden - wohl gedeckt durch die Verkäufe von Jansson und Sangaré in die Mannschaft gebuttert, das ist Rekord, mehr als 2016/17 (6,2 Mio), 2018/19 (5,25) oder vorige Saison (5,7). Katzer hat nun in Summe 16,7 Mio EUR ausgegeben, sein Vorgänger Barišić nur 6,8. Freilich hat Katzer auch 33,3 Mio EUR, in etwa doppelt so viel, eingenommen, da ist aber auch Barišić mit 27,5 (also mit einer Vervierfachung der Ausgaben) auch ganz gut dabei. So sind dem Budget des Vereins zwischen 2019 und jetzt über 60 Mio EUR Transfererlöse zugeführt worden. Bei Rapid sponsert also der Sport auch sich selbst. Wer zuletzt TuT auf Sky gesehen hat, hat es nun auch verortlechnert: Ohne internationale Spiele im Hauptbewerb einer Ligaphase ist das Interesse an österreichischen Kickern überschaubar, es verfitzt sich geradezu.
Harald GAZZETTA
Konferenzzeit. Gelbzettelterror. Verfitzte Transferpolitik
1.
Wir haben es also wirklich geschafft. Ohne wirklich zu glänzen und auch mit ein wenig Glück erreichen wir als einzige Mannschaft neben RB aus eigener Kraft die Ligaphase im internationalen Geschäft. Das überstrahlt alles. Die Leistung war: Gute 25 Minuten, danach viel Krampf, das 2:0 war dann eher eine gelungene Einzelaktion mit zu wenig Vorgeschichte. Souverän war der Auftritt nicht, aber am Ende zählt nur das Resultat. Die Bilanz der Qualifikation: 6 3 2 1 13:8, macht 0,8 Punkte in der 5JW.
Seit 2009 gab es folgende Werte:
2009 6 4 1 1 14:5 13
2010 6 4 1 1 14:6 13
2012 4 2 0 2 7:4 6
2013 4 3 1 0 8:2 10
2014 2 0 1 1 4:5 1*
2015 4 1 2 1 7:7 5**
2016 4 2 1 1 7:2 7
2018 4 2 0 2 9:5 6
2020 2 1 0 1 2:2 3**
2021 6 4 0 2 12:7 12**
2022 6 2 2 2 6:5 8*
2023 4 2 1 1 6:2 7*
2024 6 4 1 1 14:6**
* nicht qualifiziert (3)
** eine Stufe tiefer (4)
7 x direkt qualifiziert
Sturm kommt auf 0,2 und RBS auf 0,3, die Werte für die Qualifikationsdauerversager FAK (0,5) und WAC (0,3) beschränken sich auf ähnlich magere Werte. Jedenfalls kratzen wir nun wohl einmal 2,1 Punkte zusammen. Trittbrettfahrerpunkte gibt es heuer keine.
Rapid bilanziert von den Ergebnissen her wie folgt:
2025 11 7 3 1 19:10 24
2024 12 8 2 2 23:12 26
Stöger hat nun also an den guten Saisonbeginn vor einem Jahr angeschlossen. Zwar war der Auftritt in Europa nicht ganz so überzeugend wie vor einem Jahr, aber bis jetzt ist man im Unterschied zur Vorsaison immer aufgestiegen.
In der Scorerliste führen nun also Dahl und Mbuyi mit je 4 Toren und 2 Assists vor Wurmbrand (3/1) und Seidl (2/1). Radulović und Bolla kommen je auf 1/2 und Antiste und Horn auf 1/1. Getroffen haben ansonsten auch noch Kara und Weixelbraun, einen Assist leistete noch Amane. 19 Tore in 11 Spielen ist jetzt nicht unbedingt ein optimaler Output, da geht noch mehr. Alle Offensivspieler haben bereits angeschrieben, einzig Schaub nicht, aber der hat momentan bei Stöger seit seinem Auftritt in Györ sehr schlechte Karten. Weniger gezeigt hat auch Antiste
Mbuyi gestern, Wurmbrand letzte Woche und davor Dahl: Unsere Offensive hat wechselnde herausragende Spieler, was die Sache für die Gegner nicht einfacher macht. Für die Ligaphase gibt es nun jede Menge Potenzial, denn Spieler wie Antiste oder Kara können auch jederzeit aufzeigen. Stechuhr: 1. Hedl 1.020' (100 %), 2. Bolla 895', 3. Antiste 863', 4. Amane 842', 5. Raux-Yao 840', 6. Dahl 832', 7. Horn 763', 8. Cvetković 691', 9. Seidl 651', 10. Radulović 627', 11. Mbuyi 473'
Weiter: 12. Kara 376', 13. Ahoussou 344', 14. Wurmbrand 270', 15. Demir 247'. 16. Weixelbraun 219', 17. Grgić 208', 18. Marcelin 204', 19. Auer 128', 20. Schaub 124', 21. Ndzie 21'. Weg sind: Sangaré 570', Bajlicz 15'. Nicht eingesetzt: Gartler (Orgler, Göschl), Oswald (Velimirović), im Kader waren auch Seydi und Dursun, die inzwischen verliehen wurden.
Zuseherinteresse bisher:
Dečić 16.217
BW Linz 21.204
Dundee United 18.900
Altach 19.668
Györ 22.250
Schnitt 19.647
2.
Wenn ich abends heimkomme und ich in den Postkasten schaue, kommt mir sehr oft ein gelber Zettel unter. Oje, denke ich mir, Frau Gazzetta hat schon wieder etwas bestellt. Das artet oft in Arbeit aus, je nach Zusteller gibt es da verschiedene Wege, zur gelieferten Ware zu kommen. Auch bei Rapid gibt es in letzter Zeit geradezu eine Inflation von solchen verschiedenquelligen Ankündigungen. Wir sind derzeit im Kaufrausch. Die gut informierten Journalisten müssen sich schon sehr bemühen, bei der großen Anzahl von Gelbzettelgerüchten immer richtig zu liegen.
Wir hören also: Kommen wir morgen weiter, erwarten uns neue Pakete. Ob das nun Enten, Altstars mit fehlendem Trainingseifer und einem Hang zur Steuerhinterziehung oder die nächsten 50-Spiele-Next-Step-Kicker sind, ist egal, es herrscht rund um Hütteldorf beste Stimmung. Für einige Fans ist diese permanente Erneuerung schön und permanent bejubelnswert. Ich dagegen kann damit wenig anfangen, für mich passen wir uns langsam sicher unserem Business-Klub an. Lauwarme Buffetkost, freundliche Gesichter, Autogrammstunden und viel Gedränge.
Kein Krankl, kein Herzog, kein Kühbauer, kein René Wagner, kein Steffen Hofmann, kein Schwab, kein Schobesberger und kein Grüll mehr. Die Stars von morgen sind übermorgen bereits ein Häusl weitergezogen. Die paar Spieler mit Potenzial dazu weichen neuen Qualitäten. Sieht man sich bei uns die derzeitige Stammelf an, so haben wir mit Hedl, Cvetković und Seidl gerade einmal 3 Spieler, die bereits im Sommer 2023 im Kader standen, Bolla und Raux-Yao erfreuen uns jetzt schon mehr als eine Saison. Der Rest ist von heuer oder aber abstiegsbedroht.
Ja, es gibt da noch Wurmbrand oder Gartler, der langjährige Zweiergoalie, hie und da probiert man kurz den einen oder anderen Jungen wie Demir oder Weixelbraun, aber in Summe beschränkt sich die Sache auf sehr wenige Gesichter, die man auch in Zivil auf der Straße wiedererkennt. Vor einiger Zeit gab es noch die Sache mit den Bierbechern, auf denen aktuelle Kaderspieler abgebildet waren. Das hat man recht bald wieder eingestellt, denn da war die Fluktuation einfach zu groß. Auf meinem YouTube-Kanal kämpfe ich gegen diese Gesichtslosigkeit an.
Bei der heutigen Pressekonferenz kam das Thema entfernt zur Sprache. Der Eindruck, dass ohne Ziel wahllos eingekauft werde, sei falsch. No na. Das Frühjahr wird angeführt, wo der Kader zu wenig tief gewesen sei. Die Abgänge in der Offensive seien schmerzhaft gewesen. Beljo (19), Burgstaller (12) und Jansson (9) hätten in Summe 40 der 83 in 53 Spielen erzielten Tore gemacht. 18 Assists leistete das Trio darüber hinaus. Aber die Quote der Neuen - Dahl (4), Mbuyi (2) und Antiste (1) - mit 7 von 17 erzielten Toren sowie 5 Assists ist auch gut.
Das Problem ist halt nur: Das erklärt in keiner Weise die jüngsten und noch geplanten Neuzugänge. Man rüstet - wie auch schon im Winter - auf. Es kommen neue Kräfte, doch wie ein kleiner Blick auf die Einsatzstatistik zeigt, werden bisherige Stammspieler dadurch zurückgereiht. Man hat in Wahrheit - neben Sangaré, Jansson und Beljo (Burgstaller ist ein Sonderfall) - abgegeben: Böckle, Hofmann, Kaygin, Lang, Vincze, Dursun und einige andere Kaderspieler, weil man die Qualität weiter verbessern wollte. Im Frühjahr ist das aber eben nicht gelungen.
3.
Bald ist sie vorbei, die schöne Zeit. Allen, für die Rapid der Mittelpunkt ihres Fußballinteresses ist, droht nun ab nächster Woche ein von Länderspielpausen und programmatischen Interviews durchzogener Herbst mit ungewohnt wenig Spielen. Die UEFA winkt mit Geldern. Und schon entscheidet sich in sehr kurzer Zeit, wie sich eine Saison wirtschaftlich gestaltet, ob die Leistungsträger in die Auslage gestellt werden oder ob sie um wenig Geld ein paar Häuser weiterziehen, weil der Verein es aus finanziellen Gründen so machen muss.
Von Ende Juli bis Ende August also wird 2 x die Woche gespielt, gekauft und verkauft. Ähnlich verläuft das Innenleben eines Kaders: In dieser Zeit ist alles offen, manche Spieler der 2. Mannschaft werden vorläufig in die Kampfmannschaft eingebaut, bekommen ein wenig Einsatzzeit. Um dann eine Zeit lang aus der Öffentlichkeit zu verschwinden, wahrscheinlich auf der Suche nach einer neuen Aufgabe oder aber sich tief enttäuscht eine Auszeit nehmend. Das Geschäft ist eben wenig feinfühlig, es wird permanent ausgelesen. Was aber nicht immer besser macht.
Wie wir in den letzten Jahren anhand der Ergebnisse schmerzhaft zur Kenntnis nehmen mussten. Heuer dominieren einmal mehr viele neue Gesichter die Einsatzstatistik, Hedl, Bolla, Raux-Yao, Cvetković und Seidl sind von letzter Saison noch übrig, Grgić, Auer und Schaub fielen raus. 22 Spieler setzte Stöger bisher ein, davon sind 2 - Sangaré und Bajlicz - weg, ein weiterer, Marcelin, fällt länger aus. Trotz der schlechten Erfahrungen der letzten Jahre mit Last-Minute-Geschäften kommen 2 zusätzliche Neue - vorweg bejubelt von unseren Allesschauern - dazu.
Man liest dann mit einigem Schaudern und noch mehr Wiedererkennungswert die eine oder andere Krankheitsgeschichte, die hin und wieder diesfalls glücklicherweise schon den abgebenden Verein betroffen hat. "Wir wussten davon" lese ich und verente sofort im Mmae-Virus. Antiste, Dahl, Horn und Mbuyi rutschten also als Neuzugänge sofort in die Stammelf, Amane und Radulović haben sich nun endgültig dort etabliert. Kara und Ahoussou behielten vorerst ihren Status aus dem Frühjahr, Demir und Weixelbraun waren die Vorbereitungsgewinner.
Bleiben noch Wurmbrand und Oswald, die im Aufbau sind, und daher einsatzzeitmäßig noch Luft nach oben haben. Von den Dauerverletzten rechne ich bei der Kampfmannschaft am ehesten noch mit Schöller, Bischof und Børkeeiet dagegen haben wohl nur Chancen auf Einsätze bei Rapid II. Wirklich düster schaut es also nun für Grgić, den wohl Ndzie, mit 2,5 Mio Euro der teuerste Zugang aller Zeiten bei Rapid, verdrängen wird, aus. Die Greilperspektive, garniert mit Kerschbaumspaziergängen und Sollbauerverdrängung droht ihm wie wohl auch Auer und Schaub.
7,5 Millionen Euro wurden - wohl gedeckt durch die Verkäufe von Jansson und Sangaré in die Mannschaft gebuttert, das ist Rekord, mehr als 2016/17 (6,2 Mio), 2018/19 (5,25) oder vorige Saison (5,7). Katzer hat nun in Summe 16,7 Mio EUR ausgegeben, sein Vorgänger Barišić nur 6,8. Freilich hat Katzer auch 33,3 Mio EUR, in etwa doppelt so viel, eingenommen, da ist aber auch Barišić mit 27,5 (also mit einer Vervierfachung der Ausgaben) auch ganz gut dabei. So sind dem Budget des Vereins zwischen 2019 und jetzt über 60 Mio EUR Transfererlöse zugeführt worden. Bei Rapid sponsert also der Sport auch sich selbst. Wer zuletzt TuT auf Sky gesehen hat, hat es nun auch verortlechnert: Ohne internationale Spiele im Hauptbewerb einer Ligaphase ist das Interesse an österreichischen Kickern überschaubar, es verfitzt sich geradezu.
1 month ago (edited) | [YT] | 16