Wir sollten den Digitalisierungsgrad nicht am Bargeldlosen Bezahlen festmachen, das ist lächerlich. Wir sollten ihn am Medienbruchfreien Arbeiten festmachen. D.h. wie oft muss man einen Antrag erst per PDF ausfüllen, dann ausdrucken zum Unterschreiben und dann einen Teil per Post und einen Teil per Mail schicken? Wie gut ist der Datenaustausch zwischen Behörden oder Abteilungen in Unternehmen
5 days ago | 608
"Ich will halt nicht alles an Daten preisgeben" Jens, 51, Facebook, Google und Amazon wissen ALLES über ihn, von Unterhosengröße bis Vorlieben, aber keiner darf erfahren, dass er Sonntags Brötchen beim Bäcker kauft.
5 days ago | 465
In London sind sogar die öffentlichen Klos mit Kartenzahlung. Niemand zahlt bar für die U-Bahn, das geht alles über die OysterCard (ein aufladbares pre-paid Ticket). Und die meisten Restaurants nehmen nur Karte. Einerseits bequem und modern, das bargeldlose Dasein, aber andererseits (selbst erlebt) wird dadurch die Hemmschwelle deutlich größer, mal spontan für einen guten Zweck oder für Straßenkünstler oder für Obdachlose zu spenden. Für Leute am Rand der Gesellschaft ist eine bargeldlose Welt härter.
5 days ago | 165
In der Kneipe kann man auch sehr schön die Steuern sparen 😊
5 days ago | 272
Ich lache immer wieder darüber wie dieses Land und deren Einwohner hier auf andere Staaten zeigen und was von Schwarzgeld reden. Wieviele Cafés, Bars, Gastrobetriebe keine Kartenzahlung anbieten, weil das schön in die Tasche gesteckt wird. Und ja, solange das System läuft und die obersten davon mit profitieren, muss man das auch nicht anprangern. Armseelig
3 days ago | 1
Wer ein paar Tage durch London getingelt ist, fragt sich, warum es in Deutschland immer so unnötig schwer gemacht wird. Alleine das Prinzip in die Subways einzuchecken und beim Aussteigen wieder auszuchecken und am Ende des Tages nach weiteren Fahrt den niedrigsten Preis bzw. maximal Tageshöchstsatz zu zahlen … In Deutschland legt man meist ein Halbtagsstudium ab, um den besten Preis zu erzielen, wobei manche Verkehrsgesellschaften das ja mittlerweile auch fast gut hinbekommen haben. Digitales Bezahlen ist so viel bequemer für alle. Und diese Mär mit der Nachvollziehbarkeit von Zahlungen als Mantra für ANGST… so wichtig bist du nicht… wir kriegen es nichtmal hin dir deine Steuer automatisch korrekt zurückzuzahlen. Du glaubst also deine Mikrobeträge für das Sandwich beim Bäcker haben eine Relevanz? Das sind so viele Daten - bis Erna die ausgedruckt und abgeheftet hat, sind seine Enkel in Rente
5 days ago (edited) | 6
Mit Karte zu zahlen überall finde ich jetzt nicht wirklich das dringenste Problem bei der Digitalisierung. Das geht doch echt fast überall schon. Hab ich per se nichts dagegen, aber bezahle trotzdem lieber in Bar und bin sehr glücklich dass ich das auch noch kann, auch wenn man in die nächste Stadt fahren muss um einen Automaten der eigenen Bank oder menschliche Servicekräfte zu erreichen auf dem Land. Die Bequemlichkeit ist immer geil, bis mal was schief geht. So abhängig von Karten oder Apps, wie in China zum Beispiel von WeChat, möchte ich in Europa niemals werden.
5 days ago | 51
Bargeld ist einfach geil. Aber die einfachste Antwort ist wie in den meisten Fällen. Einfach beides erlauben, beides Anbieten.
5 days ago | 22
Warum werden Barzahlung eigentlich immer als Paradebeispiel für (digitale) Rückständigkeit genutzt, obwohl sie immernoch im Volk durchaus beliebt sind und es definitiv relevantere Bereiche mit Modernisierungesbedarf gibt?
5 days ago | 46
Als schweizer bekam ich auch ein rechten schock als ich zur EM nach köln gefahren bin wir müssten gefühlt nach restaurants oder imbissbuden suchen die karte annehmen da wir für die 2 tage nicht extra euros holen wollten
5 days ago | 6
Ich habe mich erst vorgestern darüber aufgeregt. Musste schnell von A nach B, wollte ein Taxi rufen. Kein Ding, man hat ja moderne Smartphones... "Wir haben nur einen Fahrer, der Kartenzahlung macht und der ist den ganzen Tag nicht verfügbar, wir haben auch ansonsten keine freien Fahrzeuge, rufen Sie hier nie wieder an." XD Einfach lost in Kleinstadt.
2 days ago | 1
Ich muss gestehen, dass ich auch lieber ein paar Scheine im Portemonnaie habe als nur die Karte 😅
5 days ago | 47
Mittlerweile wundert mich nur wie der Deutsche von der Kutsche weg gekommen ist.
4 days ago | 2
Ich hatte neulich ein Gespräch mit einer Verkäuferin, die erzählte dass in ihrer Heimat (Kazakstan) der Versuch, komplett auf Bargeld zu verzichten daran gescheitert ist, das die Korruption so angestiegen ist. In den 90ern, in der Höheren Handelsschule hat man uns das Gleiche gesagt. Keine Ahnung, ich habe bis jetzt noch nichts mit Karte bezahlt, finde man hat mehr Überblick bei Barzahlung.Wenn ich nicht genug dabei habe, überlege ich ob ich etwas wirklich brauche oder nur spontan die Wirtschaft ankurbele.
3 days ago | 0
Klar, Bargeld ist altmodisch etc., aber es gibt einem auch viel Vorteile wie Anonymität und Payment Processors wie Mastercard und Visa können dir nicht einfach vorschreiben was du kaufen darfst (Das haben die bei Steam und anderen Stores gemacht).
5 days ago | 3
Hier Auszüge aus dem Artikel „Warum die Schweden das Bargeld wieder lieben lernen (sollen)“ vom 18. März 2025 vom Spiegel. Es gibt aber auch ausreichend andere Artikel von diversen anderen Quellen. „Insbesondere Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland galten lange Zeit als führend, bezogen auf die flächendeckende Möglichkeit, per Karte oder App einzukaufen. Doch nun scheinen sich auch die skandinavischen Länder wieder dem Bargeld zuzuwenden. Und das, obwohl etwa Schweden bereits mit großen Schritten auf dem Weg zum bargeldfreien Land war. 2023 zahlten laut Umfragen 90 Prozent der Schweden per Karte oder App, wie die schwedische ‚Riksbank‘ mitteilte. Doch so praktisch die Zahlungen auch sind, haben sie zwei große Nachteile – und das hat mittlerweile auch die Politik erkannt, wie der britische ‚Guardian‘ berichtet. … Doch spätestens seit Russlands Invasion in der Ukraine wächst in Schweden die Sorge vor den Schattenseiten des bargeldlosen Finanzsystems. … Denn sollte das digitale System zur Bezahlung flächendeckend ausfallen, wäre Chaos vorprogrammiert. … Und noch ein zweiter Aspekt beunruhigt die Regierungen der Länder: Weil die digitale Zahlung in Skandinavien schon seit verhältnismäßig langer Zeit so selbstverständlich ist, könnte mittlerweile eine Entwöhnung eingesetzt haben. … Um darauf hinzuweisen, verschickt das schwedische Verteidigungsministerium Broschüren mit dem Titel ‚Wenn Krise oder Krieg kommen‘ an jeden Haushalt im ganzen Land. Darin wird dazu aufgerufen, wieder regelmäßig mit Bargeld zu bezahlen und einen Geldvorrat für mindestens eine Woche zu Hause zu horten, um sich auf eine etwaige Krise vorzubereiten. … Ähnliche Ratschläge erteilt auch Norwegen seiner Bevölkerung. Auch hier soll die Bargeldzahlung wieder normalisiert werden. Im vergangenen Jahr erließ die Regierung ein Gesetz, wonach Händler mit Strafen rechnen müssen, wenn sie kein Bargeld annehmen.“
5 days ago | 14
Als kleines Unternehmen muss ich bei Kartenzahlung/Onlinezahlung knapp 15% an Gebühren zahlen. Ich biete es an, aber wenn Bar gezahlt wird gibt es halt 10% Rabatt. Digitale Infrastruktur kostet halt, nur eben nicht die Zahlungsdienstleister. Und jetzt ratet mal wie viele von diesen Anbietern es gibt und wie unterschiedlich die Preise sind…
1 day ago | 0
Tja, schon klar das viele sich Gastronomen durch das elektronische bezahlen künstlerisch eingeengt fühlen: Das stört die kreative Buchführung (P.S.: Wenn an einem Lokal steht „Heute keine Ratenzahlung möglich“ ist das neudeutsch für „Heute wird an der Steuer vorbei gearbeitet“)
4 days ago | 7
ZDF heute-show
„Kannst auch erst Geld holen, der nächste Automat ist nur 20 Minuten zu Fuß entfernt“
5 days ago | [YT] | 4,058