Der Jura-Höhenweg – die Nationale Route 5 – beginnt ruhig in Dielsdorf. Keine große Kulisse. Kein Lärm. Nur die ersten Schritte auf weichem Boden. Doch was hier beginnt, ist keine gewöhnliche Wanderung. Es ist eine stille Reise über 320 Kilometer – durch sieben Kantone, zwei Sprachregionen und durch die leisen Landschaften der Schweiz.
Schon nach wenigen Minuten lässt man die Stadt hinter sich. Der Pfad führt durch sanfte Hügel, durch alte Wälder. Der Wind streicht durch die Baumkronen. Schritte auf Kies. Ferne Vogelrufe. Langsam steigt der Weg hinauf zur Lägern. Oben öffnet sich der Blick über das Mittelland bis zu den Alpen. Alles liegt ruhig. Weit. Atem wird sichtbar.
Weiter geht es über die weichen Jurahöhen. Lange Waldpassagen. Immer wieder öffnet sich die Landschaft. Tief unten glitzern die Flüsse: Aare, Reuss, Limmat. Drei Ströme, ein Land. Die Geräusche der Zivilisation verschwinden. Zurück bleibt nur Natur.
Auf den Kalkrücken des Solothurner Juras verändert sich der Klang. Kühe schnauben leise zwischen den Felsen. In der Dämmerung ruft eine Eule. Moos riecht feucht und kühl. Der Creux du Van öffnet sich still und gewaltig. Man bleibt stehen. Man hört. Man atmet.
Im Berner Jura wird es weiter, einsamer. Die Sprache wechselt – die Stille bleibt. Hoch oben auf dem Chasseral liegt die Landschaft wie ein ruhiges Gemälde. Der Neuenburgersee schimmert. In der Ferne zeichnen sich die Alpen ab – selbst der Mont Blanc ist nur ein leiser Gedanke am Horizont.
Richtung Vallée de Joux wird der Jura wilder. Der Wind wird spürbarer. Die Wege schmaler. Vorbei an Mont Suchet, Chasseron – bis hinauf zum höchsten Punkt der Route: Mont Tendre, 1’679 Meter. Hier oben ist fast nichts mehr zu hören. Nur Wind. Nur Atem. Nur das eigene Dasein.
Langsam senkt sich der Weg über weite Weideflächen. Holzknarren in alten Zäunen. Schritte auf Gras. Trockenmauern ziehen sich durch die Landschaft. Das Gefühl des Ankommens wächst mit jedem Meter.
Dann, nach vielen stillen Kilometern, öffnet sich der Blick: Tief unten liegt Nyon. Der Genfersee glitzert ruhig im Licht. Nach unzähligen Höhenmetern, nach vielen Tagen zwischen Wald, Wind und Weite endet die Reise – nicht laut. Sondern leise. Mit einem tiefen, ruhigen Atemzug.
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Eine Wanderung für die Stille
Der Jura-Höhenweg ist keine laute Route. Er ist ein leiser Höhenweg. Für Menschen, die Langsamkeit suchen. Für jene, die Natur nicht sehen, sondern hören wollen. Für Wanderer, die nicht eilen – sondern verweilen.
Wer diesen Weg geht, erlebt die Schweiz in ihrer ruhigsten Form. Und wer ihn vollendet, trägt diese Stille weiter – noch lange nach bis zu letzten Schritt.
swiss hiker on tour
Der Jura-Höhenweg – die Nationale Route 5 – beginnt ruhig in Dielsdorf. Keine große Kulisse. Kein Lärm. Nur die ersten Schritte auf weichem Boden. Doch was hier beginnt, ist keine gewöhnliche Wanderung. Es ist eine stille Reise über 320 Kilometer – durch sieben Kantone, zwei Sprachregionen und durch die leisen Landschaften der Schweiz.
Schon nach wenigen Minuten lässt man die Stadt hinter sich. Der Pfad führt durch sanfte Hügel, durch alte Wälder. Der Wind streicht durch die Baumkronen. Schritte auf Kies. Ferne Vogelrufe. Langsam steigt der Weg hinauf zur Lägern. Oben öffnet sich der Blick über das Mittelland bis zu den Alpen. Alles liegt ruhig. Weit. Atem wird sichtbar.
Weiter geht es über die weichen Jurahöhen. Lange Waldpassagen. Immer wieder öffnet sich die Landschaft. Tief unten glitzern die Flüsse: Aare, Reuss, Limmat. Drei Ströme, ein Land. Die Geräusche der Zivilisation verschwinden. Zurück bleibt nur Natur.
Auf den Kalkrücken des Solothurner Juras verändert sich der Klang. Kühe schnauben leise zwischen den Felsen. In der Dämmerung ruft eine Eule. Moos riecht feucht und kühl. Der Creux du Van öffnet sich still und gewaltig. Man bleibt stehen. Man hört. Man atmet.
Im Berner Jura wird es weiter, einsamer. Die Sprache wechselt – die Stille bleibt. Hoch oben auf dem Chasseral liegt die Landschaft wie ein ruhiges Gemälde. Der Neuenburgersee schimmert. In der Ferne zeichnen sich die Alpen ab – selbst der Mont Blanc ist nur ein leiser Gedanke am Horizont.
Richtung Vallée de Joux wird der Jura wilder. Der Wind wird spürbarer. Die Wege schmaler. Vorbei an Mont Suchet, Chasseron – bis hinauf zum höchsten Punkt der Route: Mont Tendre, 1’679 Meter. Hier oben ist fast nichts mehr zu hören. Nur Wind. Nur Atem. Nur das eigene Dasein.
Langsam senkt sich der Weg über weite Weideflächen. Holzknarren in alten Zäunen. Schritte auf Gras. Trockenmauern ziehen sich durch die Landschaft. Das Gefühl des Ankommens wächst mit jedem Meter.
Dann, nach vielen stillen Kilometern, öffnet sich der Blick: Tief unten liegt Nyon. Der Genfersee glitzert ruhig im Licht. Nach unzähligen Höhenmetern, nach vielen Tagen zwischen Wald, Wind und Weite endet die Reise – nicht laut. Sondern leise. Mit einem tiefen, ruhigen Atemzug.
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Eine Wanderung für die Stille
Der Jura-Höhenweg ist keine laute Route. Er ist ein leiser Höhenweg. Für Menschen, die Langsamkeit suchen. Für jene, die Natur nicht sehen, sondern hören wollen. Für Wanderer, die nicht eilen – sondern verweilen.
Wer diesen Weg geht, erlebt die Schweiz in ihrer ruhigsten Form. Und wer ihn vollendet, trägt diese Stille weiter – noch lange nach bis zu letzten Schritt.
Video: https://youtu.be/d7OQPAX1RGQ?si=RhmKZ...
6 days ago (edited) | [YT] | 10