Depressionen gehören glaube ich zu den Dingen die man nur Nachempfinden kann, wenn man selbst betroffener ist. Man kann da hunderte Metaphern anwenden, aber so richtig ist kein Vergleich treffend. Zumal die auch sehr unterschiedlich bei verschiedenen Menschen sind. Vielleicht sind es auch viele Verschiedene Dinge die wir nur unter einer Krankheit zusammenfassen.
4 weeks ago | 69
Ich war selber betroffen und bin eine Weile durch eine schwere Dunkelheit gegangen, zwei Jahre innerlich wie im Silent Hill für Arme. Mit dem Wissen du kannst nicht weglaufen, du gehst da durch. Angst, alte Muster, Traumata, 40 diffuse Symptome, überforderte Ärzte und Zweifel, dabei habe ich gelernt mir selber der beste Freund zu sein, mich im Arm zu halten und eine ganz neue innere Freiheit zu finden. Für mich ist die Depression ein Hinweis, dass etwas nicht zuende gebracht wurde. Ein Gefühl nicht gefühlt wurde, sondern verbannt in den Tiefen meines Körpers runter gedrückt. Nur doof wenn alles auf einmal hoch schwappt. 😅 Ich habe zum Glück einen Therapeuten gefunden der mich dabei unterstützte und mir eine Art Bewusstseinsweg beibrachte. Nach und nach habe ich selber kreative Analogien geschaffen, um mit meinem Inneren zu kommunizieren. Die ganze Geschichte ist leider zu lang.
3 weeks ago | 24
Wenn ich schon "mögliche " lese wird mir Speiübel. Sputnik 😂
2 weeks ago | 1
Bin seit 6 Jahren mit schweren Depressionen diagnostiziert. Das Video über die Forschung mit Psylocibin fand ich sehr spannend, ich hoffe dass sich da noch viel entwickelt. Die aktuellen medikamentösen Behandlungen mit Serotoninwiederaufnahme-Hemmern wirken umso mehr ich mich damit beschäftige einfach wie eine schlechte Zwischenlösung bzw. auch experientieren auf noch sehr unbekanntem Gebiet, was aber zugelassen wurde weil es „einen Effekt“ hat. Wie Nachhaltig das ganze ist und wie sich das Gehirn anpasst über Jahre hinweg und was passiert, wenn man absetzt wird dabei einfach hingenommen weil es ja keine Alternativen mit gleichen akuten Effekt gibt.
3 weeks ago (edited) | 4
Mein ewiger Begleiter. Bei mir fühlt es sich so an, als hätte ich genug vom Leben gesehen und dass es eigentlich so gar nichts mehr Neues zu entdecken gibt und wenn es was Neues zu entdecken geben würde wie die Weiten des Universums, dann sind wir technologisch leider noch nicht ganz so fortgeschritten. Ich habe alles Schöne und alles Hässliche sowohl in Echt als auch in Digital gesehen, ich habe Trauer, Elend, Glück und die Gier der Menschheit gesehen, ich habe gelacht, geweint und gefühlt, aber irgendwie denkt sich mein Hirn einfach so: du hast schon alles gesehen, ich kann dich nicht mehr überraschen, weil dir alles schon bekannt ist und mit allem vertraut bist, du könntest jetzt auch schon weg sein. So fühlt sich die Depression aktuell bei mir an. Ich denke auch, dass Depressionen einen gewissen "Wandel" durchmachen, als ich noch Teenager war, habe ich sehr viel geheult. Heutzutage habe ich mehr Klarheit über meine Gedanken und kann sie besser sortieren und ich weine viel seltener. Aber der Gedanke, dass mein Leben jetzt schon zu Ende sein könnte und das Leben generell sehr redundant und lästig ist, wird bei mir bis zum Lebensende fortbestehen und ich weiß, dass mich diese Gedanken niemals verlassen werden. So ist es leider. 🙃 Ich nehme außerdem keine Antidepressiva. Ich arbeite in einem Pflegeberuf und sitze eigentlich schon an der Quelle, weil ich immer die Tabletten richte für die Bewohner, vieles davon sind auch Psychopharmaka und Benzodiazepine. Quetiapin 25mg bis 150mg, Venlafaxin, Mirtazapin, Olanzapin, Lorazepam, Duloxetin, Amitriptylin, Risperidon, Escitalopram... alles ist dabei. Theoretisch könnte ich mich mit dem ganzen Zeug "vollballern", aber ich mach's nicht, ich will dieses ganze Zeugs nicht nehmen. Ich würde nicht mal die kleinste Dosis Quetiapin nehmen, auch wenn ich eine depressive Wurst bin.
3 weeks ago (edited)
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Da stimme ich euch zu, Depressionen sind sicher sehr komplexer Natur. Ich vermute das die Herausforderung in der Vergangenheit liegt. Jede Generation gibt seinen Teil an die nächste weiter. Wenn du die Zeit, bis du erwachsen bist, nicht zum grössten Teil mit ruhigen, zufriedenen Menschen zu tun hat hinterlässt das seine Spuren. Ich denke unser Organismus gewöhnt sich zum grössten Teil so lange seine Umgebung bis er ausgewachsen ist. Je älter man wird desto schwieriger wird es sich zu ändern. Da im Moment der Fortschritt extrem schnell ist, vormute ich ist das auch ein Stressfaktor für uns. Dazu kommt das die Welt in der wir Leben zu einem beängstigenden Teil mit Microplastick und anderen Schadstoffen zugemüllt ist. Wenn es unserem Körper nicht gut geht kann das auch auf den psychischen Zustand Auswirkungen haben. Ich schaue mur das Video heute Abend an, ich freue mich 😊. Ihr macht eine wundervolle Arbeit, macht weiter so, 👍
3 weeks ago | 2
Eine depressive Episode kann die Hölle sein! Für mich ist es jedes Mal so, als würde jede Vernuft versagen und jede Hoffnung verschwinden!
4 weeks ago | 13
Ich bin 60 Jahre alt und habe selber mit Depressionen zu kämpfen. Ich versuche damit offen umzugehen und habe,zum Glück, die dafür Verständnis haben.
4 weeks ago | 6
Ich habe schon länger Depressionen, bei mir weiß ich, das es an der Einsamkeit liegt. Keine Familie mehr. Obwohl ich schon so viele psychische Probleme gemeistert habe, bleibt diese. Ich wünsche mir eine Partnerin, aber das ist heutzutage nicht mehr so einfach. Danke, das ihr das Thema verbreitet!
3 weeks ago | 0
Manchmal bezeichne ich meine Depression nicht als Krankheit, sondern als normale Reaktion auf das Weltgeschehen.
4 weeks ago | 35
Ich kann nur sagen, was bei mir zur jahrelangen und anhaltenden Depressionen geführt hat. 2014-2017 eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner gemacht. 3 Jahre 3 Betriebe. Diskriminierung, Rassismus, körperliche Angriffe, versuchter sexueller Übergriff, Ausgrenzung in der Berufsschule, Benachteiligungen im Bewerten meiner Leistungen uvm. Am Ende hat man mich ohne Absprache nicht zu den Abschlussprüfungen angemeldet. Das war mein Genickbruch und die Wunden sind bis heute tief und werden immer wieder aufgerissen.
3 weeks ago | 1
Bei mir war 17 Jahre Vegetarismus der Grund. Seit dem ich wieder rotes Fleisch esse, geht es mir gut.
3 weeks ago | 0
Ich kann jedem nur raten, mal sein D3 Wert checken zu lassen. Ich hatte zwar keine richtige Depression, aber dafür viele kleine depressive Phasen - besonders an kalten Tagen. Seit ich Nahrungergänzungsmittel zu mir nehme, geht es mir körperlich und vorallem mental gut.
3 weeks ago | 0
Die Wissenschaft und die Ärzte befinden sich echt nach wie vor im Mittelalter!
3 weeks ago | 1
Das stimmt einfach nicht, was hier steht: Spätestens in den 80er Jahren wurde die sogenannte Serotoninhypothese widerlegt. Trotzdem hält sich diese hartnäckig und nach wie vor führen vermutlich die meisten Menschen Depressionen auf einen Serotoninmangel zurück. Deshalb gilt Serotoninmangel eben nicht „seit den 70er Jahren als mögliche Ursache“, weil man relativ schnell wusste, dass zwar ein Zusammenhang zwischen Serotonin und Depression besteht, jedoch ein Mangel an Serotonin nicht unbedingt zu einer Depression führt. So gibt es auch Menschen, die einen passenden oder zu hohen Serotoninspiegel haben und trotzdem Depressionen haben. Von daher sagt der Serotoninspiegel allein sicher nichts aus, ob eine Depression vorliegt oder nicht vorliegt. Der Post suggeriert, dass die Ansicht lange Zeit galt und erstmals 2023 diese These in Zweifel gezogen wurde, was - wie gesagt - komplett falsch ist. Bezeichnend ist am Ende noch, dass wie sooft auf die „Deutsche Depressionshilfe“ verwiesen wird, die stark mit der Pharmabranche zusammenhängt und damit ganz sicher keine unabhängige, unvoreingenommene Institution ist. Nach Ansicht der Deutschen Depressionshilfe sind Psychopharmaka (insbesondere Antidepressiva) DAS Mittel der Wahl, sehr effektiv und gut wirksam, obwohl neuere Studien das genaue Gegenteil zeigen. Das Team Lesch/ZDF empfiehlt natürlich die Depressionshilfe als Anlaufstelle - wie sollte es auch anders sein. Es ist bezeichnend, dass der Öffentlich Rechtliche Rundfunk solche nicht-unabhängigen Institutionen hofiert. Wer mir nicht glaubt, der sehe sich am besten mal die WDR-Doku zu Antidepressiva aus dem Jahr 2022 an (auf YouTube zu finden), die sich mit der Depressionshilfe kritisch auseinandersetzt.
4 weeks ago (edited) | 13
Antidepressiva, speziell Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, erhöhen auch die Neuroplastizität. Zwar nicht so schnell und stark wie Psilocybin, aber dafür kontrollierter. Und soweit ich weiß, geht man aktuell auch davon aus, dass die stimmungsaufhellende Wirkung von Antidepressiva durch die Erhöhung der Neuroplastizität, durch die Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin, geschieht. Also genau durch den Mechanismus, von dem hier die Rede ist.
4 weeks ago | 3
Seit 20 Jahren labern alle Dokumentationen der Welt von der heilenden Wirkung von Pilzen bei Depressionen und Angststörungen. Seit 20 Jahren produzieren wir mehr und mehr Pharma. Dat wird so nichts aber trotzdem gut für alle die dem offen stehen. Bei Depressionen haste nichts mehr zu verlieren außer Langeweile und Zeit also wieso nicht es ausprobieren.
3 weeks ago | 1
Ich hoffe alle wissen hier, dass wir nicht serotogene Substanzen benutzen wegen irgendeiner Theorie oder neuralen Untersuchung, sondern weil diese Medikamente helfen. Später haben wir geguckt was machen sie und daraus haben wir dann Erkenntnisse gezogen.
3 weeks ago | 1
Terra X Lesch & Co
Was genau ist eine Depression? Und wie können wir Betroffenen helfen? Für eine wissenschaftliche Suche nach Antworten klickt Euch in Haralds neuste Doku: 🎥👉 www.zdf.de/play/dokus/terra-x-harald-lesch-102/ter…
Dass Depressionen nicht ein bloßer emotionaler Zustand sind, sondern eine der häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit, ist heute durchaus bekannt. Dennoch: Depression ist oft ein Tabuthema.
Lange Zeit galt: Ein Mangel des „Glückshormons“ Serotonin im Gehirn scheint die Ursache. Doch neue Erkenntnisse zeigen: Die Sache muss komplizierter sein.
Was löst diese Krankheit aus? Wie beeinflusst sie neben der psychologischen Ebene auch die physiologische, also: wie wirkt sich eine Depression auf den Körper aus?
👉 www.zdf.de/play/dokus/terra-x-harald-lesch-102/ter… 👀
Seid ihr schon einmal mit dem Thema Depressionen in Kontakt gekommen? Welche Aspekte sollten von der Wissenschaft erforscht werden?
Hier gibt es Hilfe
Wenn Ihr selbst betroffen seid oder jemanden kennt, der:die Hilfe braucht – sucht Unterstützung. Es gibt Hilfe, es gibt Wege aus der Depression.
Versucht in einer akuten Krise, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein, es gibt aber auch Hilfsangebote.
Telefonseelsorge: 08001110111 und 08001110222
Oder per Chat und E-Mail: www.telefonseelsorge.de
Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar.
Erste Anlaufstellen bei Krisen oder Suizidgedanken:
hausärztliche oder psychiatrische Praxis
Psychotherapeutinnen und -therapeuten
oder Notruf unter 112
Hier gibt es schnell Hilfe für Jugendliche:
Nummer gegen Kummer: 116111
U25 Helpmail
Online-Beratung durch geschulte Ehrenamtliche – anonym und kostenlos – für Menschen unter 25 Jahren, die in einer Krise stecken und Suizidgedanken haben.
www.u25-deutschland.de/
Weitere Adressen für Infos und Beratung:
Info-Telefon Depression 08003344533 (kostenfrei)
Deutsche Depressionsliga
depressionsliga.de/
Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention
www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-…
Aktionsbündnis für seelische Gesundheit
www.seelischegesundheit.net/service/notfallkontakt…
4 weeks ago | [YT] | 1,146